Und wer kennt sie nicht, die in dem Lied
“Ein Männlein steht im Walde…“, so treffend beschrieben wird, die Hagebutte.
Sie ist die Frucht der Wildrose, die jetzt Ihre zweite Pracht nach der zarten Blüte im Frühjahr zeigt. Nun in Form der prallen purpurrot leuchtenden Hagebutten.
Die Wildrose gibt es in sehr vielen Sorten, ob Kartoffelrose, Wildrose, Apfelrose, Bibernellrose und viele mehr.
Viele unzählige Namen hat der Volkskund für diese Früchte hervorgebracht, haben sich die Menschen für diesen wertvollen Vitaminspender einfallen lassen.
So zum Beispiel werden Hagebutten, unter anderem Rosenäpfel, Hägen, Hiefen, Kiepen Huckeltuckel, Magenbutzel genannt. Der Name Hagebutte bedeutet die Hage, wie die Umfriedung oder dorniges Gestrüpp und Butte erinnert an Buddel oder Flasche oder Gefäß, an Butzen wie Kerngehäuse von Apfel und Birne, oder auch an rundlich, kurz und dick.
Die eigentlichen Früchte der Wildrose sind die kleinen harten Nüsschen, die von feinen Härchen umgeben, in mitten der Hagebutte sitzen und von der roten Schale fest verschlossen gehalten werden.
Die Wildrose ist ein meist aufrechter, rankenartig wachsender bis 3 Meter hoher Strauch aus der Familie der Rosengewächse. Die Blätter sind glänzend oder matt, gefurcht, siebenfach gefiedert, ihre Ränder sind gesägt. Die grünen bis verholzten Zweige tragen einzelne nach hinten gebogene Stacheln, welche beim Pflücken den Hagebuttenliebhaber mächtig verletzen können.
Die Blüten können bis zu 5cm Durchmesser erreichen und haben
5 Blütenblätter. Sie blühen meist in den Farben rosa, rot oder weiß und haben in der Mitte unzählige gelbe Staubgefäße die intensiv durften.
Die Früchte variieren in Form und Farbe von eiförmig bis rundlich, meist rot, orange bis violett. Sie sitzen an längeren Stielen, der glatt und glänzend und selten behaart sind.
Finden kann man die Hagebutte fast überall und vor allem in Nähe von Gärten, Landhöfen oder verlassenen Grundstücken, aber auch wild wachsend in Waldnähe.
Inhaltsstoffe und Heilwirkung der Hagebutte
Zur Reife im September bis Oktober hat die Hagebutte ihren höchsten Gehalt an Vitamin C (etwa 500-1700mg Vitamin C auf 100g Frucht). Kaum eine einheimische Frucht kann den Gehalt an Vitamin C toppen und auch beim schonenden
Erhitzen bleibt noch genügend gesundmachendes Vitamin C übrig. Auch ist die Hagebutte voll von Vitamin A,K,P und Vitamin B, hat viele Mineralien, Fruchtsäuren, Pektine, Zucker und Gerbstoffe.
Die Früchte stärken das Immunsystem, sie bewirken einen Anti-Aging-Effekt, schützen vor Erkältungen, sorgen nach Krankheiten für eine bessere Rekonvaleszenz. Die Inhaltsstoffe regen die Nierentätigkeit an, sind leicht abführend, haben pflegende Eigenschaften für die Haut und wirken bei rheumatischen und arthritischen Gelenkbeschwerden.
Verwechslungsmöglichkeiten Hagebutte
Es gibt in unseren Breiten viele Arten und Formen von Hagebutten und alle sind sie gleichermaßen verwendbar.
Eine Verwechslung mit anderen Pflanzen besteht nicht.
Solltest Du Dir dennoch unsicher sein, sammle nur jene Früchte die Du wirklich kennst.
Informiere Dich erst, ob Du richtig liegst oder besuche besser noch einen Wildpflanzenkurs.
Verwendung und Aufbewahrung der Hagebutte
Kulinarisch und zu Heilzwecken ist die Hagebutte ein echter Alleskönner. Nach dem Erhitzen z.b. als Teeaufguss aus den Schalen oder eine Mus als Einreibung oder Packung/Wickel gegen Gischt und Rheuma sind sie wertvolle Helfer und können somit begleitend während der Krankheit eingesetzt werden.
Aber besonders lecker sind die Rezepturen die mit Hagebutten bereitet werden können.
Die reichen von Marmeladen, Smoothies über Soßen und Quiche bis hin zu Sirup,Wein und Likör.
Eine weitere Möglichkeit ist es aus dem Mus der Hagebutten eine feine Dessertcreme zu machen. Auf meiner Seite
Rezept des Monats habe ich ein Rezept zusammengestellt.
Hagebutten lassen sich einfrieren, Trocknen und als Mus hervorragend konservieren.
Die meisten Vitamine, Inhaltsstoffe und Heilwirkungen gehen aber nach längere Lagerung verloren.
Also frisch gepflückt, frisch verarbeitet und frisch verzehrt.