Das Sammeln von Kräutern
Wer sich unsicher ist, sammelt nur die Pflanzen, die er wirklich kennt. Informiert Euch erst, ob Ihr richtig liegt oder besucht besser noch einen Wildpflanzenkurs, denn viele Kräuter haben giftige Doppelgänger. Kennt Ihr Euch in der Kräuterbestimmung aus, kommt es nun auf die richtige Zeit und die richtige Art und Weise des Sammelns an.
Blüten zu Beginn der Blütezeit, Blätter vor und während der Blütezeit, Wurzeln im zeitigen Frühjahr oder im Herbst, Früchte in die Zeit der Reife.
Getrocknete Kräuter
Legt Euch nicht zu hohe Vorräte für den Winter an, denn der Wirkstoffgehalt geht auch bei getrockneten Kräutern spätesten nach einem Jahr verloren. Getrocknet werden können Kräuter im Backofen bei max. 50°, im Dörrautomat oder ganz traditionell an der Luft im Schatten, hängend oder auf einem Maschengitter.
Frische Kräuter
Nur gesunde, saubere Pflanzen werden gesammelt, die frei von Ungeziefer sind. Tageszeit ist der sonnige Vormittag bis Mittag wenn der Tau vorbei ist, da haben die Pflanzen die meiste Kraft. An Autobahnen, gedüngten Feldern oder Wiesen, verseuchten Gewässern, befahrenen Bahngleisen, an verkehrsreichen Straßen, Industrieanlagen und Ähnliches sollte nicht gesammelt werden.
Naturschutz geht vor
Pflanzen die unter Naturschutz stehen, dürfen nicht gesammelt werden, denn nur so kann der Erhalt dieser Pflanzen garantiert werden. Wurzeln ausreissen und Blüten zerdrücken widerspricht dem Achtsamkeitsgebot. Kräuter am Besten in einem luftigen trockenen Behälter, wie Korb oder Holzkiste sammeln.Ein Sammelkalender ist hilfreich, um eine Orientierung zu haben, wann die jeweiligen Pflanzen zu finden sind. Ihr könnt diesen Sammelkalender herunterladen - dieser umfasst die Vegetationsphasen unserer häufigsten heimischen Wildkräuter für kulinarische Zwecke und für die gesunden Ernährung, nicht zu Heilzwecken:
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