Wilder Dost- Schmetterlingsweide, Pizzagewürz und Heilpflanze
Der Dost, das Pizzagewürz aber auch Schmetterlinge magisch anzieht. Klar als Küchengewürz ist er schon eher bekannt, als „Oregano"-Gewürz ist dieser robuste Bruder des Majoran auf fast jeder Pizza zu finden. Und Spaghetti Bolognese sind ohne ihn undenkbar. Aber das das Sommerkraut eine Heilpflanze ist, als solche auch viele nützliche Eigenschaften hat, das ist wohl weniger bekannt.
Dost, Origano vulgare aus der Familie der Lippenblütler hat jetzt gerade Hochkonjunktur, denn jetzt in der Blütezeit entwickelt das blühende Kraut durch die Kraft der Sonne besonders viele ätherische Öle, Thymol, Terpen, Gerbstoffe, Harz und Bitterstoffe. Diese sekundären Inhaltsstoffe der Pflanze sind für uns Menschen sehr wertvoll, sie regen den Stoffwechsel an, machen Appetit, sind krampflösend, lösen den Hustenschleim, wirken entwässernd und ausleitend und antiseptisch.
Hier ein paar Anwendungsgebiete aus der Volksheilkunde geschätzt gegen kleine Wehwehchen, als Tee bereitet und innerlich angewandt hilft bei Blähungen, Krämpfen, Durchfall, Husten, Schlaflosigkeit, Menstruationsbeschwerden.
Äusserlich angewandt hilft er bei Verstauchungen, Verrenkungen, Prellungen und Bindehautentzündungen, ein echtes Allroundgenie. Die Heilwirkung erstreckt sich sogar auf die Nerven und das Nervensystem, denn der Dost hat auch schmerzstillenden und beruhigende Wirkung.
Mehr und mehr interessiert sich auch die Wissenschaft für das wilde Pflänzlein, denn sein ätherisches Öl hat einen sehr hohen Gehalt an Phenolen und ist somit wirksam gegen Bakterien. Origanum vulgare ist entzündungshemmend und hat eine positive Wirkung bei Erkrankungen der oberen Atemwege. Besonders als Waffe gegen schwierig zu behandelnde Bakterien und andere Keime aber auch gegen multiresistente Staphylokokken, den gefürchteten Magenkeim Helicobacter pylori und gegen Candida-Pilze hat sich das Kräutlein bei Laborversuchen wirksam behauptet
Aber auch magische Eigenschaften werden dem Dost nachgesagt. Ein alter überlieferter Spruch besagt: " Hättest du nicht Dorant und Dosten tät`s dich dein Leben kosten. Nach einer Überlieferung haben früher die Menschen damit den Teufel verjagt.
Schon in der Antike galt der Wilde Dost bei den Griechen als Kraut das die Dämonen abwehren kann, weshalb es oft verräuchert wurde. Der Duft soll aber nicht nur Dämonen, sondern allgemein negative Energien und schwarze Magie abwehren. Selbst Aphrodite soll den wunderbar würzigen Duft des wilden Majorans als Symbol der Freude geschaffen haben.
Nicht nur Insekten lieben den Duft der Blüten des Wildes Majorans, denn zerreibt man die Blüten und Blätter des Krautes mit den Fingern, entfaltet sich ein herrlicher Duft, der wohl nicht nur die Insekten in gute Laune versetzt.
Probiert es jetzt einfach mal aus, denn gerade jetzt steht er in voller Blütenpracht und wartet nur darauf für einen kleinen Vorrat gepflügt zu werden.